Übelkeit in der Schwangerschaft - Typische Beschwerden?

Übelkeit in der Schwangerschaft - Typische Beschwerden?

Dieses flaue Gefühl im Magen, das in Wellen kommt, Erbrechen - typische Beschwerden jeder Schwangerschaft? Wir wollen dem Phänomen der Schwangerschaftsübelkeit auf den Grund gehen: Was sind die Ursachen und wie bekomme ich die Übelkeit in den Griff? Oder machst du dir Sorgen, dass du keine Übelkeit in der (Früh)schwangerschaft verspürst? Wir informieren und geben dir Tipps.

Lesezeit: 6 Minuten 

Ursachen von Übelkeit in der Schwangerschaft

Viele Frauen kämpfen gerade in der Frühschwangerschaft mit der leidlichen Übelkeit - gerade dann, wenn man seinen “Umstand” eigentlich noch keinem so wirklich mitteilen möchte. Dass mehrmaliges Erbrechen auffällt, sorgt bei vielen Frauen nicht nur für die Sorge, dass die Schwangerschaft durch Appetitlosigkeit oder Nährstoffverlust eventuell gefährdet wird, sondern auch für psychischen Stress. Das Umfeld, der Chef, die Kollegen, die Familie und Freunde sollen eigentlich noch nichts davon wissen. Du selbst musst dich ja erst einmal mit der Situation arrangieren.

Keine Sorge: So schnell wie sie kommt, ist die Übelkeit bei den meisten Schwangeren auch wieder verschwunden. Nur in wenigen Fällen nimmt die Schwangerschaftsübelkeit extreme Ausmaße an oder dauert über das erste Trimester hinaus an.

In diesem Fall spricht man von Hyperemesis gravidarum, welches das unstillbare Erbrechen von Schwangeren meint, mehrmals am Tag, auch bei leerem Magen. Selten hält diese Schwangerschaftsübelkeit auch noch nach der 20. Schwangerschaftswoche an. (1)

Tatsächlich sind die Ursachen der berühmten Schwangerschaftsübelkeit noch nicht vollends wissenschaftlich ergründet und geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass sie durch den erhöhten HCG-Spiegel, also das Schwangerschaftshormon Human Choriongonadotropin ausgelöst wird. Die Aufgaben des Hormons übernimmt ab dem zweiten Trimester die Plazenta, weswegen der HCG-Spiegel dann wieder sinkt.

Die Ausprägung der Schwangerschaftsübelkeit kann mitunter auch durch andere Begleiterscheinungen der Schwangerschaft beeinflusst werden: Niedriger Blutdruck, Stoffwechselschwankungen, Ängste und Sorgen.

Folgen der Schwangerschaftsübelkeit

Zugegeben - es ist nicht gerade beruhigend, wenn es einem selbst nicht gut geht, der Appetit schwindet und die Hälfte des Gegessenen unverdaut wieder in der Kloschüssel landet. Aber Grund zur Sorge ist es in den meisten Fällen tatsächlich nicht. Solange du immer noch genügend Nährstoffe erhältst, fehlt es dem Embryo an nichts.

Auch wenn du in den ersten Wochen an Gewicht verlierst, ist dies nicht ungewöhnlich. Das holst du ab der 13. SSW langsam wieder auf, wenn auch dein Baby anfängt, an Gewicht zuzulegen.

Nur, wenn du dich mehr als drei bis vier Mal täglich sehr heftig übergibst und dein Körper somit einen Nährstoff-, Wasser- oder Energiemangel erleiden könnte, wird die Übelkeit behandlungsbedürftig. Dann werden in der Regel Elektrolyte und Flüssigkeit verabreicht.

Tipps zum Umgang mit der Schwangerschaftsübelkeit

Die Auslöser für die Übelkeit können von einer zur anderen Schwangeren unterschiedlich sein. Ebenso ist es nicht bei allen gleich, dass die Übelkeit ausschließlich am Morgen auftritt oder nur vor oder nach dem Essen, so dass helfende   Ratschläge nicht für alle gleichermaßen gelten. Dennoch können wir ein paar Empfehlungen geben, mit denen ihr eure Beschwerden vielleicht lindern könnt.

Tipps zur Reduktion von Übelkeit in der Schwangerschaft:

  • Snacken vor dem Aufstehen: Ein kleiner Snack noch im Bett hilft, den Stoffwechsel in Gang zu bringen und den Blutzuckerspiegel anzuheben. Eine Kleinigkeit reicht: ein paar Stücke Obst, Cracker, Zwieback o.ä.
  • Kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen: Der nüchterne Magen begünstigt Übelkeit in vielen Fällen, große Mahlzeiten überfordern die Verdauung hingegen. Weniger und öfter essen, sind eine gute Lösung.
  • Meiden, was den Magen belastet und die Übelkeit anregen könnte: Starke Gewürze, viele Fette, saure und stark blähende Lebensmittel.
  • Stilles Wasser und Kräutertees trinken: Kohlensäurehaltige Getränke meiden, viel trinken, wenn du erbrichst, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Viel Bewegung an der frischen Luft. Das mobilisiert die Verdauung und bringt den Stoffwechsel in Schwung. Auch zu Hause gilt, gut lüften. Dies hat auch den Vorteil, dass Kochgerüche schneller verfliegen und so nicht noch zusätzlich reizen.
  • Gönn dir Ruhe zur Regeneration und Ablenkung.
  • In hartnäckigen Fällen oder bei lang anhaltender Übelkeit können auch Akupunktur oder homöopathische Mittel oder Schüsslersalze helfen. Frag  hierzu deine Hebamme oder deine Gynäkologin!
Hausmittel gegen Schwangerschaftsübelkeit

Hausmittel gegen Schwangerschaftsübelkeit

Neben den oben genannten Tipps haben sich einige Hausmittel als nützliche Helfer gegen die Schwangerschaftsübelkeit bewährt. Dazu zählen:

  • Ingwer - als Extrakt oder Tee
  • B6-reiche Lebensmittel wie Vollkorngetreide, Nüsse, Naturreis, Bananen
  • Ätherische Öle im Diffuser wie Zitrone, Pfefferminze, Bergamotte
  • Natürliche, wohlige Gerüche verbreiten zum Beispiel warmes Wasser mit Zitronen oder einen Apfel aufschneiden und auf die Heizung legen

Keine Übelkeit in der Schwangerschaft

Während die meisten Frauen unter der Übelkeit leiden, fragen sich andere, warum sie rein gar nichts spüren und sind besorgt. Ob und wie lange eine Schwangere mit Übelkeit in der Schwangerschaft zu kämpfen hat, ist individuell sehr verschieden. Wenn du zu den glücklichen 20 % gehörst, die es nicht trifft, freue dich darüber, statt dich zu sorgen :).

Fazit: Du siehst, Schwangerschaftsübelkeit ist ein Thema, das viele beschäftigt, das letztlich aber nur in sehr wenigen Fällen wirklich problematisch ist. Hast du es durch die ersten Wochen geschafft, löst es sich meist von ganz allein und du kannst in den Wohlfühlalltag deiner Schwangerschaft einsteigen. Solltest du Wadenkrämpfe bemerken, findest du im Blog Hinweise und Tipps im Umgang damit.

Wie ist es dir ergangen? Hast oder hattest du Übelkeit in der Schwangerschaft und wie hast du sie in den Griff bekommen? Schreib uns gern in den Kommentaren!

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Quellen

(1) o.V. (2022): Hyperemesis gravidarum, unter URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperemesis_gravidarum [02.07.2022]

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1 comment

  • KathrinJul 16, 2022

    Zum Glück war ich wenig betroffe, aber ich bilde mir ein, dass ich durch viel grünen Salat viel abgewandt habe und irgendwie war automatisch Appetit auf Gesundes da.

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