Folsäure in der Schwangerschaft

Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft vorbeugen, mehr Sonnenvitamin tanken

Jeden Tag ein bisschen Sonne, so 15 Minuten und du bist ausreichend mit Vitamin D versorgt? Mitnichten. In unseren Breiten und gerade Schwangere im Herbst und Winter bekommen schon allein durch die bedeckte Haut und die tiefer stehende Sonne nicht ausreichend Vitamin D. Wie dein Bedarf an Sonnenvitamin in der Schwangerschaft ist und was du beachten solltest, liest du hier.

Lesezeit: 5 Minuten 

Was ist Vitamin D und warum ist es wichtig?

Bei Vitamin D handelt es sich um eine ganze Gruppe fettlöslicher Vitamine, die sogenannten Calciferole. Dazu gehören zum einen Vitamin D2, das Ergocalciferol sowie das Vitamin D3, das Cholecalciferol (1). Es nimmt als Vitamin insofern eine Sonderstellung ein, als dass es sowohl über die Nahrung, als auch über das Sonnenlicht mit UVB-Strahlung im Körper selbst gebildet werden kann.

In Kombination mit Vitamin K2 sorgt Vitamin D für die Erhaltung gesunder Knochen, Zähne und Muskelfunktionen, da es die Aufnahme von Calcium und Phosphat ins Blut ermöglicht und gleichzeitig auch knochenaufbauende Zellen stimuliert und somit unterstützt es die Knochenmineralisierung (2).

Außerdem stärkt Vitamin D das Immunsystem, denn es kann an Immunzellen andocken und bestimmte Abwehrprozesse anregen. So beeinflusst es beispielsweise die Erkennung von Erregern, reguliert die Immunantwort und steuert die Ausschüttung von Abwehrstoffen.

Es reguliert ebenfalls den Calciumspiegel in unserem Blut. Für unsere Nerven spielt Vitamin D zudem eine große Bedeutung. Es steuert die Synthese von Neurotransmittern, die als Antioxidantien wirken und Nervenentzündungen vorbeugen können.

Zusammengefasst ist Vitamin D bedeutsam für:

  • den Kalzium- und Phosphathaushalt
  • die Erhaltung gesunder Zähne
  • normale Knochen und die Knochenbildung
  • dein Immunsystem und deine Körperabwehr
  • die Vorsorge gegen Knochenbrüche, Kraftverlust oder Mobilitätseeinbußen im Alter

Welche Bedeutung hat Vitamin D3 in der Schwangerschaft?

Eine gute Vitamin D Versorgung in der Schwangerschaft ist sehr wichtig, da sie die Entwicklung des Ungeborenen und vor allem den Schwangerschaftsverlauf beeinflusst. Verdeutlicht wird dies dadurch, dass Plazenta und auch fetales Gewebe Vitamin D-Rezeptoren besitzen. Bei Mangel kann es zu Komplikationen kommen:

  • Präklampsie: Vitamin D beeinflusst die Faktoren, die zu einer Präklampsie führen können
  • Schwangerschaftsdiabetes: Das Risiko einer Gestationsdiabetes steigt über 30 % bei Mangel von Vitamin D
  • Reifung des fetalen Skeletts und geringes Geburtsgewicht
  • Frühgeburt oder sogar Fehlgeburt (3)

Vitamin D3 Bedarf in der Schwangerschaft

Als angemessene Vitamin D-Zufuhr gilt ein Schätzwert von 20 µg täglich, wenn die Bildung durch die Sonne nicht gewährleistet ist.

Auch nach der Geburt und in der Stillzeit ist Vitamin D nicht zu vernachlässigen. Der Vitamin D-Gehalt in der Muttermilch steht in Korrelation mit dem Vitamin D-Spiegel der Mutter. Eine Vitamin D Versorgung hier spielt bei der Rachitis-Vorbeugung bei Kindern eine Rolle (4).

Folsäure in der Schwangerschaft

Wie kommt es zu Vitamin D3 Mangel in der Schwangerschaft?

Da das Vitamin D in nur wenigen Lebensmitteln und dazu in geringen Mengen vorkommt, ist es nicht möglich, die Vitamin D3 Versorgung über die Ernährung abzudecken.

Je nach Jahreszeit schwankt das Risiko eines Mangels an Vitamin D dazu. Im Winter ist das Risiko um das 13,5 fache höher als im Sommer. Zur kalten Jahreszeit ist man eher drinnen,  ohne ausreichende UVB-Strahlung der Sonne, zumal in unseren nördlichen Breiten die Sonnenintensität weniger hoch ist.

Dazu kommt, dass in der Schwangerschaft oft geschont wird, Müdigkeit ein Thema ist und werdende Mütter weniger draußen sind, so dass die Synthese im mütterlichen Körper ebenfalls nicht ausreichend stattfinden kann.

In einer deutschlandweiten Querschnittsstudie (“VitaMinFemin-Studie“) zur Vitamin D3-Versorgung in der Schwangerschaft kam es zu folgenden Ergebnissen, bei 2.367 teilnehmenden Frauen. 78 % der schwangeren Frauen war tatsächlich mit Vitamin D unterversorgt und im Verlauf der Schwangerscaft stieg das Risiko einer Unterversorgung sogar noch. (5)

Wie erhältst du dein Vitamin D?

Vitamin D aus der Sonne

Je nach Jahreszeit und Breitengrad und Hauttyp sind in den Sommermonaten Juni bis August 5 bis 10 Minuten ausreichend bei Hauttyp I/II, 10 bis 15 Minuten bei Hauttyp III. September bis Mai sind es 10 bis 20 Minuten, wobei Oktober bis März die Sonnenstrahlung nicht wirklich ausreicht, um ausreichend Sonnenvitamin zu bilden. Dein Körper greift auf deine Reserven zurück, die er in den vorherigen Monaten auftanken konnte (6).

Vitamin D aus der Nahrung

Mit Hilfe von Sonnenlicht im Freien, genau genommen UVB-Strahlung, wird in unserer Haut eine Vorstufe des Vitamins D gebildet. In Leber und Nieren wird diese Vorstufe in die aktive Form Calcitriol umgewandelt. Dies macht je nach Jahreszeit und Sonnenintensität 80 bis 90 % der Vitamin D3 Versorgung aus. Der restliche und wesentlich geringere Anteil wird über die Nahrung aufgenommen (7).

Lebensmittel über die Vitamin D in geringen Mengen aufgenommen werden kann:

  • Tierische Lebensmittel wie Lachs, Hühnereigelb, Makrele oder Kalbsleber
  • Milchprodukte wie Vollmilch, Butter oder Gouda mit hohem Fettanteil
  • Pflanzliche Lebensmittel wie Pfifferlinge und Champignons

Hinweis: In der niemals vergessenden Netzwelt kursiert nach wie vor die Information, dass in Avocados Vitamin D enthalten ist, was leider nicht stimmt. Avocados sind zwar gesund, aber kein Lieferant für Vitamin D (8).

Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft vorbeugen

Vorzugsweise solltest du deinem Körper die Möglichkeit geben, Vitamin D durch den Aufenthalt im Freien, Spaziergänge und gezieltes Sonnenbaden selbst zu bilden.

Die Einnahme von zusätzlichen Ergänzungen über Tropfen oder Vitamin D-Präparate sollte abgeklärt werden. Durch eine Blutabnahme kann dein Arzt schnell feststellen, ob du ausreichend mit Vitamin D in deiner Schwangerschaft versorgt bist.

Wenn eine Einnahme eines Vitamin D3-Präparates empfehlenswert ist, sollte Vitamin K2 mit enthalten sein, da es die Verwertung von D3 unterstützt sowie die Umwandlung in seine Speicher- und Hormonformen.

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Quellen

(1) o.V. (2019), Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D, unter URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html [26.06.2022]
(2) o.V. (2019), Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D, unter URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html [07.11.2022]
(3) Ströhle, Dr. Alexander, Hahn, Dr. Andreas (2018), unter URL: https://www.bzfe.de/fileadmin/resources/import/pdf/eifonline_vitamin_d_in_der_schwangerschaft_final.pdf [27.06.2022]
(4) o.V. (2012); Vitamin D (Calciferole), unter URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-d/ [30.06.2022]
(5) Ströhle, Dr. Alexander, Hahn, Dr. Andreas (2018), unter URL: https://www.bzfe.de/fileadmin/resources/import/pdf/eifonline_vitamin_d_in_der_schwangerschaft_final.pdf [07.11.2022]
(6) o.V., Hrsg. BfR, der DGE und des MRI (2012): Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D, unter URL: https://www.dge.de/wissenschaft/faqs/vitamin-d/#wieviel [06.11.2022]
(7) o.V. (2019), Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D, unter URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html [07.11.2022]
(8) o.V. (2019), unter URL: https://www.baliza.de/blog/files/avocados-vitamin-d.html, [29.06.2022]

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